Alles auf eine Karte gesetzt

Vom Kindheitshobby zum Start-up: Lukas Sonntag und Maurice Rohwer haben aus ihrer Leidenschaft für Sammelkarten ein aufstrebendes Unternehmen gemacht. In Neumünster haben sie sich auf die Bewertung und Veredelung von Sammelkarten spezialisiert – ein riesiger Markt, den sie mit viel Leidenschaft revolutionieren wollen.

„Was macht ihr? Kann man damit Geld verdienen?“ Diese Fragen begegnen Lukas Sonntag und Maurice Rohwer immer wieder, wenn sie durch die Flure des LOG-IN Gründerzentrums laufen. Seit der Gründung ihres Start-ups Ende 2022 widmen sich die beiden dem Graden und Veredeln von Sammelkarten.

„In unserem Unternehmensprofil steht lapidar ‚Neutrale Zustandsbewertung von Sammelkarten aller Art‘“, schmunzelt Maurice Rohwer. Doch diese Beschreibung wird ihrem jungen Unternehmen nicht gerecht, das sich in einer aufregenden Branche bewegt und diese ordentlich aufmischt. „Beim Grading werden Sammelkarten wie Yu-Gi-Oh!, Magic: The Gathering oder Topps auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet und anschließend in einem Kunststoff-Case sicher verschlossen. So sind sie vor äußeren Einflüssen geschützt und behalten ihren Wert“, erklärt Lukas Sonntag. Die Zielgruppe umfasst Sammlerinnen und Sammler jeden Alters, vom Schüler bis zum Manager. „Manche wollen mit den Karten nur Geld verdienen, aber die meisten sammeln aus purer Leidenschaft, spielen Turniere und schätzen die einzigartigen Artworks, die sie wie kleine Kunstwerke im Wohnzimmer präsentieren.“

CloudCardGrading GmbH

  • Gründung

    Dezember 2022, seit Februar 2023
    im LOG-IN Gründerzentrum

  • Gründungsteam

    2 Personen, aktuell ein
    weiterer Mitarbeiter

  • Branche

    Dienstleistungen der
    Unterhaltung

Tätigkeitsfeld

  • Kunden

    Enthusiasten und Lieberinnen jeden Alters

  • Besonderheit

    Fertigung und Materialien
    zu 100 % aus Deutschland

  • Ziel

    Neue Standards bei Qualität
    und Transparenz setzen

Der Antrieb: Das können wir besser.

Der Markt für Sammelkarten ist riesig, insbesondere in der DACH-Region, den USA und Japan. „Der amerikanische Marktführer für Grading hat allein im ersten Halbjahr 2023 12,6 Millionen Karten bewertet“, erläutert Lukas Sonntag. In Deutschland wurde das Sammeln von Spielkarten 2019 besonders populär. Bekannte Streamer öffneten vor laufender Kamera sogenannte Displays, um in Dutzenden von Tütchen die begehrtesten Karten zu finden.

„Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland zwei Dutzend Grading-Firmen gegründet“, berichtet Lukas Sonntag. Braucht es da überhaupt noch eine weitere Firma? „Auf jeden Fall“, sind Lukas und Maurice überzeugt. „Wir machen vieles anders. Als wir selbst nach einer Firma gesucht haben, um unsere Sammelkarten graden zu lassen, waren wir ziemlich enttäuscht. Es gab einfach keine Firma, die unseren Ansprüchen an Qualität und Transparenz gerecht wurde. Viele Unternehmen schicken die Karten ins Ausland, verwenden minderwertige Cases aus China und man weiß nicht genau, wer dahintersteckt.“ Nach einer gründlichen Marktanalyse beschlossen die beiden daher kurzerhand, ihr eigenes Unternehmen zu gründen – trotz guter Jobs als Immobilienkaufmann und Fachinformatiker. Ohne Fremdfinanzierung wagten sie den Schritt in die Selbstständigkeit.

Qualität und Transparenz im Fokus

Von Neumünster aus bieten sie nun der Community den Service an, den sie selbst einst vergeblich gesucht hatten: Ihre hochwertigen Cases haben sie selbst designt und verkaufen sie nicht nur in einer erdölfreien Eco-Version, sondern auch in verschiedenen Farben. Nach dem Scannen der Karte mit Hilfe von KI vergeben sie nicht nur eine Gesamtnote zwischen 1 und 10, sondern legen alle Bewertungsdetails offen, vom Kratzer auf der Oberfläche bis zum minimal verschobenen Druckbild. In ihrem Empfangsbereich kann man die Karten sogar persönlich abholen. Und was in der Branche alles andere als selbstverständlich ist: Alle Materialien und Geräte kommen ausschließlich aus Deutschland.

Beste Freunde und Geschäftspartner – rund um die Uhr

Eine große Portion Leidenschaft ist immer dabei. Beide haben schon in ihrer Kindheit  gesammelt – Lukas Sonntag vor allem Pokémon („Mein Favorit ist Lugia!“) und Maurice Rohwer Yu-Gi-Oh!. „Wir kommen aus demselben kleinen Dorf bei Schleswig und haben uns über unser Hobby kennengelernt“, erzählen sie begeistert. Ein beliebter Treffpunkt war damals der Laden „Gandalph“ in Flensburg, der heute zu ihren Partnershops zählt. „Damals haben wir unsere Karten noch mit einem Gummiband in der Hosentasche herumgetragen – wenn wir gewusst hätten, was die mal wert sein würden!“, lacht Lukas. Seit der Grundschule sind die beiden beste Freunde und wohnen in Neumünster sogar zusammen in einer WG.

„Die zentrale Lage an der A7 ist für uns ideal, da wir viel auf Messen unterwegs sind. Aber auch wirtschaftlich betrachtet wird Neumünster oft unterschätzt; die Stadt hat viel Potenzial“, sagen Maurice Rohwer und Lukas Sonntag, Gründer und Geschäftsführer von CloudCardGrading.

Standort Neumünster: für beide die beste Wahl

Neumünster haben die Gründer bewusst als Standort für ihr Start-up gewählt. Beide sind dem Team der Wirtschaftsförderung dankbar für die intensive Unterstützung. „Wir haben mit zwei Räumen auf 50 Quadratmetern angefangen, jetzt stehen uns 200 Quadratmeter zur Verfügung. Uns war von Anfang an klar, dass wir schnell wachsen wollen“, sagt Maurice Rohwer. Nun will das Duo seine erfolgreiche Präsenz in Norddeutschland überregional ausbauen – zum Beispiel durch die tägliche Pflege seiner Social-Media-Kanäle und Streaming-Shows. Vor allem Messen sind für Lukas Sonntag und Maurice Rohwer ein wichtiger Türöffner; international bekannt wurden das Start-up erstmals durch ihre Teilnahme an der Card Show auf der Comic Con Stuttgart. „Wir wollen den Markt revolutionieren“, erklären beide selbstbewusst. Ihre Pokémon-, Yu-Gi-Oh!- und Magic-Helden werden ihnen dabei sicherlich Glück bringen.

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Marek Frank

Projektmanager Unternehmensservice

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