Dieses Jahr hieß Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein, die Gäste als Schirmherr mit einem persönlichen Grußwort willkommen. „Die Logistik hat sich auf den Weg zur Klimaneutralität begeben. Das ist vor allem eine Transformation zu emissionsfreien Antrieben wie Wasserstoff und Batterieelektrik für schwere LKW“, erklärte Joschka Knuth. „Trotz der vielfältigen Herausforderungen zeigen die umweltpolitischen Pfade, mutige Projekte wie die in Neumünster und das beherzte Engagement der lokalen Unternehmerinnen und Unternehmer, dass Klimaneutralität im Schwerlastverkehr möglich ist. Die Technik ist verfügbar, die Infrastruktur folgt ihr gerade. Als Nächstes müssen die Rahmenbedingungen stimmen, dass sich die Investitionen für die Branche auch lohnen und sicher sind", betonte Knuth zuversichtlich.

Auf zwei Panels präsentierten Experten sowohl Ihre Erfahrungen mit Elektro- als auch mit Wasserstoff-Lkw. Den ersten Fokus setzten Andre Kranke von DACHSER SE und Haakon Hansen von NORD-SPEDITION GmbH & Co KG. Sie skizzierten ihre Erfahrungen mit Elektro-Lkw im täglichen Betrieb. „Der Tag der Logistik ist immer ein hervorragender Anlass, um sich in konzentrierter Form auszutauschen. Das große regionale und überregionale Interesse zeigt, dass die Logistikbranche beim Thema Nachhaltigkeit ins Handeln kommen will und für unsere zahlreich anwesenden Kunden nachhaltige Logistik wichtig ist. Wir zeigen, dass alternative Antriebsformen bereits heute im Alltag funktionieren. Diese Pionierarbeit ist wichtig, um anhand der gemachten Praxiserfahrungen in Richtung Lkw-Hersteller und Politik konkrete Impulse zur weiteren Verbesserung der Technik, Kosten und Gesetzgebung zu setzen“, betont Jan-Ferdinand Lühmann, Standortleiter DACHSER SE in Neumünster.

Im weiteren Verlauf teilte Hannes Voigt, Geschäftsführer der Herbert Voigt GmbH & Co. KG, seine Erkenntnisse zur Nutzung von Wasserstoff-Lkw. Das in Neumünster ansässige Logistik-Unternehmen setzt seit rund einem Jahr Wasserstoff als Antriebsenergie im operativen Geschäft ein. „Der Tag der Logistik gab uns dieses Jahr die Möglichkeit, Botschaften von der Bühne direkt auf die Straße zu bringen. Wasserstoff blieb somit nicht nur Theorie, sondern kommt dort bei den Unternehmen an. Die zunehmende Marktdurchdringung wird die Kosten senken, so dass wir unseren Kunden planbare und wettbewerbsfähige Preise anbieten können“, so Hannes Voigt. Die Veranstaltung verdeutlichte somit die Potenziale beider Technologien für eine emissionsfreie Logistik.

Iris Meyer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsagentur Neumünster GmbH, hob im weiteren Verlauf das Clean Energy Valley Schleswig-Holstein, eine Initiative der Wirtschaftsförderungen aus Kiel, Heide, der Region Rendsburg sowie des Kreises Rendsburg-Eckernförde und Neumünster, hervor. Die Kooperation will innovative Wirtschaftsentwicklung zukünftig gemeinsam vorantreiben. Der geplante GREEN H2 HUB der INFENER AG, der ab 2026 grünen Wasserstoff produzieren soll, unterstreicht das Engagement der Region für eine nachhaltige Zukunft. „Der Tag der Logistik ist keine Nabelschau der Branche. Er ist wichtiges Instrument des Austausches. Denn nur wenn wir die unterschiedlichen Akteure, Themen und Ziele synchronisieren, schaffen wir das, was wir für die Transformation brauchen: Geschwindigkeit“, blickt Iris Meyer auf die Veranstaltung zurück.

„Branchenevents sind immer auch eine gute Gelegenheit, neue Horizonte zu eröffnen.  Logistik als wichtige Querschnittsbranche kann auch Impulse in andere Wirtschaftszweige geben“, so Bianka Lohmann, Geschäftsführerin Unternehmensverband Mittelholstein e.V. in Neumünster. Die Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, einen Rundgang durch den emissionsfreien Fuhrpark zu unternehmen und die neuesten Technologien live zu erleben. Der Tag der Logistik bot somit eine einzigartige Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Branche zu informieren und einen Blick in ihre vielversprechende Zukunft zu werfen.